Der Lavendel - Lila Felder in der Provence
- 02 Jul., 2021
Eine Landschaft wie aus einem Märchen, lilafarbene Felder ziehen sich durch die Landschaft, ein leiser Duft schleicht sich in die Nase. Der Wind schaukelt die kleinen, feinen Blüten im Wind und tragen deren typischen Duft in die Umgebung raus.
Eine Pflanze die Jahrhunderte überstanden hat, mit ihrer bescheidenen Art. Viel braucht der Lavendel nicht zum Überleben und Gedeihen. Das ist auch der Grund weshalb er sich während der Landflucht, anfangs des 20. Jahrhunderts, so schnell verbreiten konnte. Durch die brach liegenden Böden, verliessen die Bauern ihre Felder. Diese Chance liess sich der Lavendel nicht entgehen. Er nahm sich grosse Teile dieser Böden und überzog sie mit einer wunderbaren, violetten Schicht.
In noch früheren Zeiten war der Lavendel ein Luxus, der sich nicht jeder leisten konnte. Die Pharaonen wurden mit Lavendelöl einbalsamiert, die Adligen später badeten darin und noch später boomte die Seifen – und Parfümindustrie. Der Lavendel war plötzlich in aller Munde und nun für jeden zugänglich.
Doch aufgepasst!
Lavendel ist nicht gleich Lavendel. Es werden hunderte von Arten unterschieden, es wurde gekreuzt und die verschiedensten Anbauformen getestet. Der Markt wurde grösser und grösser, der Bedarf wuchs stetig.
Der Hauptunterschied unserer Lavendelöle in BIO Qualität besteht hauptsächlich in der Höhe, in der er wächst. Aus dem ehemaligen wilden Berglavendel, der heute zwischen 900 bis 1800 Metern Höhe wächst, wurde im Laufe der Kultivierung der Lavendel fein. Dieser wächst in 600 – 1200 Metern Höhe. Durch die Kreuzung vom wilden Speiklavendel und dem Lavendel fein, wuchs ein Hybrid heran, der in 200 – 600 Metern Höhe wächst diesen nennt man Lavandin super. Er ist in der Ernte bis zu viermal ertragsreicher, was ihn zu einem günstigeren Lavendel macht. Auch für die Herstellung des ätherischen Öls wird viel weniger Pflanzenmaterial gebraucht.
In unserem Sortiment führen wir alle drei, oben genannte Lavendelarten:
Der wilde Berglavendel BIO von Damascena: Stammt aus Frankreich, die Ernte ist wild und wird nicht kultiviert. Der Duft: klar, blumig und krautig. Er wird in der Aromatherapie für seine entspannende und stimmungshebende Wirkung eingesetzt.
Der Lavendel fein BIO von Damascena: Stammt auch aus Frankreich oder aus Bulgarien, er wird auf Feldern angebaut und daher auch als kultivierter wilder Berglavendel bezeichnet. Unser Lavendel fein BIO aus Bulgarien, wird direkt bei unseren Rosenfeldern im Rozovo dolina angebaut. Im Moment sind wir in der Umstellung von unseren eigenen BIO Lavendelfelder, zu DEMETER Lavendelfelder, damit sind die Anforderungen an unseren Lavendel nochmals anspruchsvoller. Der Duft: typisch Lavendel. Er wirkt, wegen seines hohen Gehalts an Ester, sehr entspannend.
Der Hybrid unter unseren Lavendelölen, der Lavandin super BIO: Wird ebenfalls in Frankreich gewonnen, wo er im Laufe der Zeit immer mehr Platz einnahm. Da es günstiger ist als alle anderen Lavendelöle ist es ein sehr attraktives Öl für die Parfüm – und Seifenindustrie. Der Duft: frisch, klar, zitronig. Er wirkt eher aktivierend als entspannend.
Die Reaktion unserer Kunden ist immer wieder spannend, wenn wir Ihnen die verschiedenen Lavendelöle vorstellen und sie die Düfte vergleichen können. Es gibt solche die sofort auf den wilder Berglavendel anspringen, andere die den typischen Lavendelduft des Lavendel fein lieben, oder nochmals andere die den zitronigen Lavandin super als Favorit wählen.
In unserer Lavendel Duftpost erfahren Sie noch viel mehr von den Lavendelsorten, über die Ernte, bis zur Destillation.
Der Lavendel ist wahrlich eine Kostbarkeit der Provence!